KäsepappelMALVE (Malva vulgaris)
Die Käsepappel wird im Volksmund auch Gänsepappel, Kaskraut, Hasenpappel und Schafkas genannt. Die kleinblättrige Käsepappel wächst an Zäunen, Wegrändern, an alten Mauern und Schutthalden,
aber nur in unmittelbarer Nähe eines besiedelten Bodens. Sollte man
sie einmal fem von einer Siedlung finden, so ist es gewiß, daß einst
ein Gehöft oder ein Haus dort stand.
Es wird wohl nur wenige am Land aufgewachsene Kinder geben, die die Käselaibchen nicht gegessen oder damit nicht gespielt haben. Man sammelt Blüten, Blätter und Stengel von Juni bis September. Da beim Trocknen Schleimstoffe verloren gehen, sollte man die Käsepappel so trisch wie möglich verwenden. Aber auch die getrocknete Pflanze hat noch immer gute Heilkräfte.

Vor allem bewährt sich die Käsepappel als Tee bei Entzündungen von Schleimhäuten im Innern des Körpers, bei Gastritis, bei Schleimhautentzündungen der Blase, des Magen-Darmkanals und der Mundhöhle, sowie bei Geschwüren im Magen und Darm. Hier kann man die Blätter zusammen mit Gerste zu einer Suppe bereiten. Man läßt aber die Gerste zuerst kochen und fügt dann, wenn sie ausgekühlt ist, die Malvenblätter dazu.

Auch bei Lungenverschleimung, Bronchialkatarrh, Husten und starker Heiserkeit kann sie besonders empfohlen werden, aber auch bei Kehlkopf- und Mandelentzündung und trockenem Mund.