Bärlauch

Auch Waldknoblauch genannt April – Mai kommt er aus dem Boden Blüte Mitte Mai sichtbar. Hilft bei: Verstopfung, Durchfall, Arterienverkalkung, Wassersucht, Unreinehaut. Bessert chronisch Hautkrankheiten

ANWENDUNGSARTEN

Als Würze:
Frische Bärlauchblätter werden wie Schnittlauch oder Petersilie kleingeschnitten und auf Brote, Suppen, Saucen, Salate und Fleischspeisen gestreut.

Bärlauchgeist:
Kleingeschnittene Blätter oder Zwiebeln werden locker bis zum Hals in eine Flasche gefüllt, mit 38 bis 40%igem Korn oder sonstigem hausgebrannten Schnaps übergössen und 14 Tage in die Sonne oder in Herdnähe gestellt. Täglich viermal je 10 bis 15 Tropfen in etwas Wasser nehmen.

Bärlauchwein:
Man nimmt eine Handvoll kleingeschnittene Blätter, koche sie kurz in etwa ein 1/4 , Liter Weißwein auf, süße nach Geschmack mit Honig oder Sirup und trinke von diesem Wein tagsüber langsam, schluckweise.

Maria Treben: Meine Erfahrungen

Magenempfindliche sollen klein geschnittene Blätter und Zwiebeln mit warmer Milch übergießen, zwei bis drei Stunden ziehen

Gewaltige Heilkräfte schlummern im Bärlauch, und es wird erzählt, dass auch Bären ihn nach ihrem Winterschlaf suchen,
um sich damit Magen, Darm und Blut zu reinigen. Bärlauch hat im Wesentlichen die Eigenschaften unseres Knoblauchs,
nur ist er bedeutend heilkräftiger. Er eignet sich deshalb besonders gut zu Entschlackungskuren im Frühjahr und zur Besserung von Hautbeschwerden.

Da die Blätter im getrockneten Zustand ihre Heilkräfte einbüßen, werden sie zur Frühjahrsreinigungs- und Entschlackungskur frisch verwendet: klein geschnitten aufs Butterbrot gelegt, fein gehackt als Würze (ungekocht) in die tägliche Suppe, auf Kartoffeln, in Knödel und sonstige Speisen gegeben, deren Geschmack man ansonsten mit Petersilie verbessert. Auch als Spinat oder Salat kann man die Blätter zubereiten. Da sie in größeren Mengen verwendet einen beißenden Geschmack haben, sollten sie

zur Spinatbereitung mit Brennnesselblättern vermischt werden. Man sammelt c jungen Blätter im April und Mai, al noch vor der Blüte, die Zwiebeln im Spätsommer und Herbst. Bärlauchzwiebeln können genau so verwendet werden w Knoblauch.

Bärlauch wirkt auch sehr günstig auf den Magen- und Darmsystem ein. Er ist s wohl bei Durchfällen bestens geeignet als auch bei Verstopfung. Auch Würmer selbst Spulwürmer, gehen einige Zeit nach dem Genuss von Bärlauch ab. Mit der Verbesserung der Darmleistung schwinden auch jene Beschwerden, die gern bei alten Leuten oder übermäßig Essern durch untätigen oder übervoll Darm auftreten. Dazu lassen mit Bärlauch die von Arterienverkalkung und hohem Blutdruck bedingten Beschwerden den wie Schwindel, Druck im Kopf u: Beklemmungen nach. Der Überdruck sinkt langsam ab.

Bärlauchwein (► siehe unten) ist für a alten Leute mit Atembeschwerden e wunderbares Heilmittel. Selbst bei veralteten Husten löst sich die Brustverschleimung und nimmt damit auch die Atemnot. Frisch verwendete Blätter reinigen auch Nieren und Blase und fördern den Harnabgang. Schlecht heilende Wunden, mit frischem Lauchsaft bestrichen, heilen rasch ab. Bärlauch ist ein nicht hoch genug einzuschätzendes Blutreinigungsmittel, das sich vor allem bei chronisch unreiner Haut bewährt. Der Schweizer Naturarzt und Kräuterpfarrer Künzle lobte diese Pflanze besonders: »Sie reinigt den ganzen Leib, treibt kranke, verstockte Stoffe aus, macht gesundes Blut, vertreibt und tötet giftige Stoffe. Für ewig kränkelnde Leute, solche mit Flechten und Aßen, Mehlgesichter, Skrofulöse und Rheumatische kann der Bärlauch so wertvoll sein wie Gold. Kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen,

Bärlauch hilft ebenso wie Knoblauch, Erkrankungen wie Bluthochdruck, Arteriosklerose und Infarkten vorzubeugen - dabei ist er aber deutlich wirkungsvoller als sein Verwandter.

Um auch das Jahr über die Heilkraft des Bärlauchs im Haus zu haben, bereitet man einen Bärlauchgeist . Von diesem Geist nimmt man täglich 10 bis 12 Tropfen in etwas Wasser. Diese Tropfen verbessern das Gedächtnis, beugen Arterienverkalkung vor und lindern viele andere Beschwerden.

Kräuterpfarrer Künzle lohte den Bärlauch, weil die Pflanze kranke, verstockte Stoffe austreibe