KALMUS.
Diese Wasserpflanze kommt zumeist an Teichen, Seen, Tümpeln und an Ufern stiller Gewässer vor.
Anwendungen:

Die Kalmuswurzel wird nicht nur wegen ihrer stärkenden Kräfte bei allgemeiner Schwäche der Verdauungsorgane, bei Magen- und Darmblähungen sowie bei Kolikanfällen angewendet, sondern sie leistet auch bei Drüsenerkrankungen und Gicht beste Hilfe. Die Wurzel trägt zur Erwärmung und Entschleimung des phlegmatischen Magens und Darms ungemein viel bei. Darmkrebs, Durchfall.
Schwache Augen werden gestärkt, wenn man den frischgepressten Saft der Kalmuswurzel öfters über die geschlossenen Augenlider streicht. Man lässt den Saft einige Minute einwirken und wäscht mit kaltem Wasser nach.

Ein Mann erzählt: Meine Mutter war schwer krank, sie hatte unbeschreibliche Darmzustände und der Arzt sagte mir eines Tages, ich müsste auf das Ärgste gefasst sein: es wäre Darmkrebs. Das war zu einer Zeit, in der ich mich noch wenig mit Heilkräutern befasste, obwohl ich schon damals immer zum Natürlichen griff und niemals Medikamente nahm. Diese Mitteilung des Arztes hat mich mehr als bestürzt. Ich war tagsüber kaum fähig, die anfallenden Arbeiten zu verrichten. Gegen meine

Gewohnheit - mein Tag beginnt um sechs Uhr früh und endet meist erst um elf Uhr abends - begab ich mich gleich nach acht Uhr abends ins Bett. Als ich gerade die hoffnungslose Situation meiner Mutter überdachte, öffnete sich die Tür. Mein Mann kam herein, stellte ein kleines Kofferradio hin und sagte: »Damit Du nicht so allein bist! « Kurz darauf begann eine Stimme im Rundfunk: »Hier spricht der Hausarzt. Mit Kalmuswurzel wird jede Magen- und Darmstörung geheilt. Sie kann noch so hartnäckig, veraltet oder bösartig sein. Man nimmt eine Tasse kaltes Wasser, gibt einen gestrichenen Teelöffel Kalmuswurzel hinein, lässt es über Nacht stehen, wärmt morgens leicht an, seiht ab und trinkt vor und nach jeder Mahlzeit einen Schluck. Das sind am Tag sechs Schluck, mehr darf nicht getrunken werden. Der Tee soll jeweils vorher im Wasserbad erwärmt werden. Diese Behandlung sich auf den gesamten Magen- und Darmtrakt, einschließlich Leber, Galle, Milz und Bauchspeicheldrüse.« Überglücklich erzählte ich am nächsten Morgen meiner Mutter von dem Gehörten, sie aber sagte mit einer resignierenden Handbewegung: »Mir kann niemand und nichts mehr helfen! « Ich besorgte die Kalmuswurzel und wendete sie wie oben beschrieben an. Es grenzt an ein Wunder, wenn ich Ihnen erzähle, dass bereits nach 14 Tagen alle Beschwerden von meiner Mutter abfielen. Wöchentlich nahm sie nun 400 g zu, nachdem sie vorher schon stark abgemagert war. Aufgrund dieser Begebenheit bin ich allmählich in die Kräuterheilkunde hineingewachsen und konnte schon in vielen hoffnungslosen Fällen helfen. Besonders die Kalmuswurzel bringt immer wieder verblüffende Erfolge.

ANWENDUNGSARTEN

Teebereitung: Der Kalmuswurzeltee wird nur durch Kaltansatz hergestellt. Ein gestrichener Kaffeelöffel Kalmuswurzel wird in 1A Liter Wasser über Nacht angesetzt. Morgens wärmt man leicht an und seiht ab. Vor Anwendung wird der Tee im Wasserbad erwärmt.

Frischsaft: Frische Wurzeln werden sorgfältig gereinigt und noch in feuchtem Zustand in der Saftzentrifuge entsaftet.

Vollbadzusatz: Ca. 200 g Kalmuswurzeln werden über Nacht in 5 Liter Wasser kalt angesetzt. Am nächsten Tag bis zum Kochen erhitzen, ziehen lassen und dem Badewasser zufügen (siehe Allgemeiner Teil unter »Vollbäder«).